International Social Justice Project 1996 und 2000 (ISJP 1996 und 2000) - Deutschland
Wiederholungsbefragung im Abstand von vier Jahren mit gleichen
Themenschwerpunkten: 1. Die soziale und berufliche Situation des
Befragten und seiner Angehörigen, 2. Die Einstellungen zu sozialer
Ungleichheit, 3. Die finanzielle Situation und Einstellungen zu
Einkommensfragen und 4. Politische Einstellungen und
Gerechtigkeitsvorstellungen.
Inhalt: 1. Soziale und berufliche Situation: Wohnsituation; Anzahl
der Personen im Haushalt; Geschlecht, Alter und
Verwandtschaftsbeziehung aller im Haushalt lebenden Personen; Anzahl
erwerbstätiger Personen im Haushalt; Erwerbstätigkeit, Branche und
Arbeitgeber des Befragten; Beruf; berufliche Stellung; genaue
Beschreibung der beruflichen Tätigkeit; Art und Größe des Betriebs;
Vorgesetztenstatus und Kontrollspanne; Beschäftigungsdauer in diesem
Betrieb; Tätigkeit vor eventueller Arbeitslosigkeit (Art und Größe des
Betriebs, berufliche Stellung, genaue Beschreibung der beruflichen
Tätigkeit (ISCO68, ISCO88), Branchenzugehörigkeit; Vorgesetztenstatus
und Kontrollspanne, Beschäftigungsdauer); Arbeitslosigkeit in den
letzten 10 Jahren; Art und Jahr des höchsten Schulabschlusses;
berufliche Ausbildung; Familienstand; Partnerschaft; Art und Jahr des
Schulabschlusses des Partners; berufliche Ausbildung des Partners;
Erwerbstätigkeit des Partners; Art des Betriebs des Partners;
berufliche Stellung des Partners; genaue Beschreibung der beruflichen
Tätigkeit des Partners; Zeitpunkt des Beginns eventueller
Arbeitslosigkeit des Partners.
2. Einstellungen zu sozialer Ungleichheit: Selbsteinstufung der
Schichtzugehörigkeit; Einschätzung des Anteils armer und reicher
Menschen in Deutschland (in den neuen bzw. alten Bundesländer);
erwartete Entwicklung des Verhältnisses (in den neuen bzw. alten
Bundesländern); perzipierte Gründe für das Vorhandensein von Arm und
Reich im Land (Skalen); Gründe für evtl. persönlich erfahrene
Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen (Skala, in Ostdeutschland:
differenziert vor bzw. nach der Wende 1989); Einstellung zu
leistungsabhängigen Einkommensunterschieden (Skala); präferierte
Kriterien für die Festlegung von Gehaltszahlungen (Skala); tatsächliche
aktuelle Kriterien der Bezahlung (Skala, differenziert nach neuen bzw.
alten Bundesländern); Einstellung zur Rolle des Staates in
Wirtschaftsfragen (Skala: Garantie von Mindestlebensstandard,
Festlegung einer Einkommensobergrenze und Arbeitsplatzgarantie).
3. Finanzielle Situation und Einstellungen zu Einkommensfragen:
Vormalige (vor 1989), gegenwärtige und zukünftige Zufriedenheit mit dem
Einkommen, dem Lebensstandard, dem politischen System in Deutschland
und mit dem Leben im Allgemeinen (Skalometer); Einkommensquellen des
Haushalts; Anzahl der zum Haushaltseinkommen beitragenden Personen;
monatliches Haushaltseinkommen; Vergleich der gegenwärtigen
finanziellen Lage des Haushalts mit der Situation vor einem Jahr, vor
1989 und in drei Jahren; Einschätzung, ob gegenwärtiges monatliches
Haushaltseinkommen dem persönlichen Bedarf gerecht wird; Einschätzung
des benötigten monatlichen Haushaltseinkommen; eigenes monatliches
Einkommen aus Erwerbstätigkeit; Einschätzung, ob die Bezahlung der
eigenen Tätigkeit angemessen ist; Höhe eines gerechten eigenen
Einkommens; Vergleich des eigenen Einkommens mit dem Landesdurchschnitt
sowie mit Personen vergleichbarer Ausbildung und Personen mit einem
ähnlichen Beruf (Ausbildung und Beruf jeweils im Vergleich zum eigenen
Landesteil, also Ost oder West); Schätzung des monatlichen Einkommens
eines Vorstandsvorsitzenden eines großen Unternehmens und eines
ungelernten Arbeiters; Beurteilung dieser Einkommen (Skalen); Vorschlag
für ein angemessenes monatliches Einkommen für einen
Vorstandsvorsitzenden bzw. einen ungelernten Arbeiter; Beurteilung des
Ausmaßes der Einkommensunterschiede zwischen allen Berufen
(differenziert nach neuen bzw. alten Bundesländern).
4. Politische Einstellungen und Gerechtigkeitsvorstellungen:
Politische Partizipation und Teilnahme an politischen Protestaktionen;
Parteineigung; Funktionieren der Demokratie in Deutschland und
Wirksamkeit der Politik; Vertrauen in die Regierung; Einschätzung, ob
die Tätigkeit der Regierung dem Allgemeinwohl dient; Selbsteinstufung
auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Einschätzung der tatsächlich
vorhandenen Chancengleichheit und Leistungsorientierung im Land
(differenziert nach neuen bzw. alten Bundesländern); Einstellung zu
Fragen der Verteilungsgerechtigkeit (Skalen), Einstellung zu ungleichen
sozialen und finanziellen Verhältnissen (Skala); Steuergerechtigkeit;
soziale Gerechtigkeit im öffentlichen Gesundheitswesen, im privaten
Unternehmensbereich und bei der Einbürgerung von Ausländern (Szenarien:
moralische Dilemma-Situationen); Selbsteinstufung der sozialen Stellung
auf einem Oben-Unten-Kontinuum (gegenwärtig und vor 1989); Einschätzung
der Wichtigkeit von verschiedenen Aspekten für gesellschaftlichen
Aufstieg (Herkunft, Leistung, Beziehungen, Geschlecht, Glück,
Nationalität usw.); Präferenz für mehr Eigenverantwortung (Skala).
Erwerbstätigkeit des Vaters in der Jugend des Befragten bzw. Gründe
für eine Nicht-Erwerbstätigkeit und berufliche Stellung des Vaters
sowie genaue Beschreibung der Tätigkeit, ISCO (soziale Herkunft);
frühere Arbeitgeber; Dauer der früheren Erwerbstätigkeit und Art des
Betriebs; berufliche Stellung in dieser früheren Erwerbstätigkeit und
genaue Beschreibung dieser Tätigkeit; Konfession; Kirchgangshäufigkeit;
Verbundenheit mit der Religionsgemeinschaft;
Gewerkschaftsmitgliedschaft des Befragten und anderer
Haushaltsmitglieder; Verbundenheit mit den Gewerkschaften;
Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl; Parteipräferenz
(Sonntagsfrage); politisches Interesse (Skala).
Wohnort vor der Wende, Geburtsort, Wohndauer differenziert nach Ost
und West
Nur in 2000: Art des Arbeitsvertrags (befristet bzw. unbefristet);
Dauer der zeitlichen Befristung; Grund für befristeten Vertrag; Dauer
der gesamten Schulzeit bzw. Ausbildungszeit; Einschätzung der
Steuergerechtigkeit nach Höhe des Einkommens; Einschätzung der
subjektiv empfundenen Relevanz verschiedener politischer Ziele (Skala);
empfundene Absicherung in verschiedenen Lebenslagen durch den
Sozialstaat (Skala); Einschätzung der Notwendigkeit und
Funktionsfähigkeit des Sozialstaats (Skala); individuelle oder
staatliche Verantwortlichkeit für die Vorsorge im Krankheitsfall, bei
der Rentenabsicherung und im Fall der Arbeitslosigkeit; Einstellung zu
Sozialleistungen und Rentenleistungen (Skala); Schätzung der Höhe des
gegenwärtigen Sozialhilfesatzes; Vorschlag für einen angemessenen
Sozialhilfesatz; Art der eigenen Krankenversicherung; Zukunftssorgen
bezüglich verschiedener Lebenslagen (Skala); Zukunftssorgen bezogen auf
Deutschland (Skala); Einstellung zu verschiedenen Modellen der
Besteuerung (Skala); Einstellung zu verschiedenen Modellen der sozialen
Sicherung bei Frauen (Skala); Teilnahmebereitschaft bei erneuter
Befragung.
Interviewerrating: Anwesenheit anderer Personen beim Interview;
Eingriffe anwesender Personen in das Interview;
Kooperationsbereitschaft des Befragten; Zuverlässigkeit der Angaben des
Befragten.
Zusätzlich verkodet wurden: Interviewdatum; Interviewdauer; Anzahl der
telefonischen und persönlichen Kontaktversuche; Interviewergeschlecht;
Intervieweralter; Schulbildung des Interviewers; Intervieweridentifikation.